Wer kann eine logopädische Therapie bekommen?
Grundsätzlich können Menschen in jedem Alter von einer Sprach‑, Sprech‑, Stimm- oder Schluckstörungen betroffen sein. Folgende Probleme können eine logopädische Therapie erforderlich machen:
- Ess- und Trinkschwierigkeiten / Schluckstörungen
- Probleme in der Sprachentwicklung bei Kindern
- Lippen‑, Kiefer‑, Gaumenspalten
- Schwierigkeiten beim Lesen- und Schreibenlernen
- Redeflussstörungen wie z.B. Stottern
- Schädel- oder Hirnverletzungen, z. B. nach Verkehrsunfällen
- neurologische Erkrankungen, wie z. B. Schlaganfall, Morbus Parkinson, Multiple Sklerose (MS) u.v.m.
- chronische Heiserkeit durch eine hohe und ungünstige Stimmbelastung in Sprechberufen beispielsweise bei Erzieherinnen, Lehrerinnen, Schauspielerinnen und Sängerinnen
- Stimmstörungen nach operativen Eingriffen am Kehlkopf oder an der Schilddrüse
Wie bekommt man eine logopädische Therapie?
Logopädische Behandlungen sind Heilmittel und somit verschreibungspflichtig.
Sie können durch Allgemeinmediziner, Kinderärzte, HNO-Ärzte, Phoniater, Neurologen, Zahnärzte und Kieferorthopäden verordnet werden.
Was kostet eine logopädische Therapie?
Zuzahlungen sind in der Regel nur dann zu leisten, wenn der Patient das 18. Lebensjahr vollendet hat und nicht durch die Krankenkasse von der Zuzahlung befreit wurde, also keinen „Befreiungsschein“ besitzt. Sie betragen 10,-€ Rezeptgebühr sowie 10% der Gesamtkosten, die sich an dem Satz der jeweiligen Krankenkasse orientieren.
Privatpatienten bezahlen die Therapie zunächst selbst und reichen die Verordnung anschließend bei ihrer Krankenkasse ein. Wir orientieren uns hier an der Gebührenverordnung für Therapeuten.
Logopädische Therapieverfahren
Heidelberger Elterntraining
Das Heidelberger Elterntraining ist eine Methode der frühen Sprachförderung und richtet sich an Eltern zwei- bis dreijähriger Kinder, deren sprachliche Entwicklung deutlich verzögert ist. Der aktive Wortschatz der Kinder beträgt ungefähr 50 Wörter im Alter von 24 Monaten.
Das sprachbasierte Gruppenprogramm für 5 bis 10 Teilnehmer umfasst 7 Doppelstunden. Innerhalb des folgenden halben Jahres gibt es einen Nachschulungstermin.
Es geht darum die Kompetenz der Eltern als wichtigste Bezugspersonen und Kommunikationspartner des jungen Kindes zu stärken. Sie werden für sprachförderliche Interaktionen im Alltag sensibilisiert und gezielt im Einsatz von Sprachlehrstrategien geschult.
Folgende Themen sind u. a. Bestandteil des Trainings:
- Ursachen der verzögerten Sprachentwicklung
- Sprachförderliche Grundhaltung
- Anschauen von Bilderbüchern
- Bedeutung des gemeinsamen Spiels
- Optimierung des Sprachangebots in Alltagssituationen
- Sprachspiele – Fingerverse, Lieder, Reime
Eine Studie am Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin Heidelberg konnte die Effektivität des Heidelberger Elterntrainings hinsichtlich einer deutlichen Abnahme sprachlicher Auffälligkeiten und manifester Sprachentwicklungsstörungen im Alter von drei Jahren nachweisen.
Was ist VocaSTIM®?
Die VocaSTIM®-Therapie ist eine Methode zur Behandlung von Stimmstörungen. In der Behandlung vom Stimmbandlähmungen, Lähmungen des Gesichtsnervs und motorischen Schluckstörungen stellt diese Methode einen wichtigen Therapiebaustein dar.
In diesem Verfahren werden neueste Erkenntnisse der Neurophysiologie genutzt. Gelähmte oder geschädigte Nervenbahnen werden zur Regeneration angeregt. Die zugleich bewirkte Muskelstimulation verhindert den Abbau von Muskelfasern, der sogenannten Muskelatrophie.
Seit 2008 machen wir mit dieser Behandlungsmethode in unserer Logopädischen Praxis sehr gute Erfahrungen. Die Behandlung erfolgt im Rahmen der ärztlich verordneten logopädischen Therapie. Sowohl in unserer Praxis in Aurich als auch in der Praxis in Ihlowerfehn steht Ihnen dieses Gerät zur Behandlung zur Verfügung.
Für unsere Patienten bieten wir die VocaSTIM®-Therapie natürlich ohne Zusatzkosten an.
Für weitere Informationen schauen Sie bitte unter www.vocastim.de.