Eine AVWS ist eine Stö­rung in der Hör­ver­ar­bei­tung. Das Hör­or­gan an sich ver­fügt über ein nor­ma­les Hör­ver­mö­gen und ist somit intakt. Die Schwie­rig­keit liegt im Bereich der Wei­ter­lei­tung von Hör­ein­drü­cken an das Gehirn.

Es gibt ver­schie­de­ne Aus­prä­gun­gen, die mehr oder weni­ger stark auf­tre­ten können.

Es müs­sen mind. drei Sym­pto­me auf­tre­ten um von einer AVWS zu sprechen:

  • ein­ge­schränk­tes Erken­nen von unter­schied­li­chen Lauten
  • das Nach­spre­chen unbe­kann­ter Silbenfolgen
  • Tren­nung von Nutz- und Störschall
  • Rich­tungs­hö­ren
  • Hör­merkspan­ne
  • dicho­ti­sches Hören (d. h., dass zwei unter­schied­li­che Schall­ereig­nis­se gleich­zei­tig ver­ar­bei­tet und wahr­ge­nom­men werden)

Die Ursa­chen für AVWS sind der­zeit noch weit­ge­hend unge­klärt. Es wer­den unter ande­rem gene­ti­sche Fak­to­ren, eine ver­zö­ger­te Hör­bahn­rei­fung, früh­kind­li­che Hirn­schä­di­gun­gen und vor­über­ge­hen­de Schwer­hö­rig­kei­ten wäh­rend der Klein­kind­zeit diskutiert.

Dar­über hin­aus kann es zu Schwie­rig­kei­ten im Lesen und Schrei­ben kom­men. Eine AVWS stellt für Kin­der und Eltern eine hohe Belas­tung dar.